Regierungsfraktionen verweigerten im Nationalrat Aufstockung der Personalressourcen und riskieren pädagogischen Supergau.

Wien (OTS) - Zuerst benannte ÖVP-Bildungssprecher Taschner in der gestrigen Nationalratssitzung ausreichend viele und gute Lehrpersonen noch als das wahre Wundermittel in der Bildung, danach stimmte seine ÖVP, mit den GRÜNEN im Gepäck, gegen mehr Wertschätzung, Support und Ressourcen für die Schulen in Pandemiezeiten. SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler hatte zuvor die Zusammenhänge zwischen Ressourcenmangel, dem sonderpädagogischen Förderbedarf und notwendigen Maßnahmen anhand der Volksschule aufgezeigt und gefordert, den dauernden Danksagungen der Regierungsparteien an die Lehrer*innen und Schulleiter*innen Taten folgen zu lassen. Die Regierungsfraktionen verweigerten aber selbst dem doppelten Lehrkräfteeinsatz in Deutsch und Mathematik für die ersten beiden Jahrgangsstufen der Volksschule ihre Zustimmung. „Damit haben sich ÖVP und GRÜNE nicht nur gegen die betroffenen Kinder und ihre Eltern gestellt, sondern auch gegen die Gewerkschaft der Pflichtschullehrer*innen, die im Vorjahr eine fast identische Forderung bei ihrem Gewerkschaftstag beschlossen hat“, resümiert Thomas Bulant, sozialdemokratischer Gewerkschafter und SLÖ-Bundesvorsitzender. „Den Schulanfängern, die aufgrund einer der Pandemie geschuldeten extremen Entwicklungsschere Förderung, Förderung, Förderung benötigen würden, möchte diese Bundesregierung anscheinend nicht helfen. Kinder und Lehrpersonen unserer Volksschulen sind den beiden Regierungsparteien leider nichts wert. Die Belastung der Lehrkräfte hat schon heuer jeden Grenzwert überschritten. Ein pädagogischer Supergau ist 2022/23 zu befürchten.Was für die Pandemie gilt, gilt auch für die Schule: Jetzt ist politisch richtig zu entscheiden! Im Herbst ist es zu spät.“

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